“Auf kurvigen Pfaden unterwegs – der AKEP13-Werkstattbericht” betitelte Albert Warnecke seine Eindrücke. Abgesehen davon, dass er Jürgen Harth und meine Person in Anspielung auf den Imperial March, der zu Beginn der Jahrestagung ertönte, als Darth Harth und Dath Meier betitelte, ging er auf die beiden Opening Keynotes von uwe Lübbermann und Lydia Horn ein, fand aber auch für die Keynote der am Abend stattfindenden Berlin Digital Night #bdn13 von Andreas von Gunten lobende Worte: “Meine Erwartung: Also gut, gebt mir ein Bier und dann lass ich das hier über mich ergehen.Mein Erlebnis: Ein Schweizer, der bei 30°C eine Power und ein Engagement verbreitet, gegen die ein wahlkämpfender US-Präsidentschaftskandidat ein blutleerer Langeweiler ist. Eine echte Yes-we-can-Rede für das E-Book.”
Jakob Jochmann ging in “Neu in der Buchbranche? Eindrücke von der AKEP2013” fundiert und kritisch auf den Vortrag Uwe Lübbermanns ein und sah die Buchbranche eher in Zeiten der Disruption. Aber dennoch: “Ich habe mich sehr wohl auf der AKEP2013 gefühlt. Ich bin vielen Menschen begegnet, die Herausforderungen annehmen wollen und kreative Lösungen für den digitalen Wandel entwickeln. Die traditionelle Buchbranche ist zumindest immer die Folie, auf der die Kreativität entstehen soll. Kein Wunder, bei einer Tagung der Buchbranche.”
Wibke Ladwig entspann in “Dinge anders denken, Dinge anders machen: AKEP-Jahrestagung 2013 #akep13” ihren ganz persönlichen Rückblick. Persönlich deswegen, da sie quasi in mehreren Rollen auftrat: als Leiterin der Kommission Digitale Kommunikation, die quasi im Alleingang ein Mini-BarCamp in ihrer Session auf die Beine stellte (und damit ihr Talent für gelungene Improvisation unter beweis stellte – die Idee war aus der Not krankheistbedingt ausgefallener Vorträge geboren), sie bestritt auch gemeinsam mit Leander Wattig den Vormittag der Jahrestagung als Moderatorin: “Ich im Kirschkleid, natürlich!”
Ansgar Warner sah im AKEP keine Kirschen, sondern tatsächlich eine “Suchmaschine für neue Geschäftsmodelle. Wird die Buchbranche nach dem Amazon-Schock nun also auch noch durch eine Grassroot-Revolution von unten revolutioniert? … Die AKEP13 gibt auch dafür eine Menge Denkanstöße – von der Kunst der Vernetzung im Social Web über Mobile App Publishing bis hin zur besseren Nutzung von Metadaten, um die Sichtbarkeit von Content für den Kunden zu verbessern. Für Hacker-Nachwuchs ist auf jeden Fall gesorgt: Als Suchmaschine für neue Geschäftsmodelle erzeugt die AKEP inzwischen soviel Traffic, das der große Kuppelsaal des bcc locker gefüllt werden kann. Nachzulesen im Blogbeitrag “Hackerbrause für die Buchbranche: AKEP13 denkt Verlage als Startups“
Auch die klassische Branchenpresse war zugegen, etwa mit dem BuchMarkt, für den Michael Lemster unter dem irreführenden, aber nett gemeinten Titel “Besser fächeln mit Print. Heiße Luft und mehr bei der AKEP-Jahrestagung” schrieb. Er befasste sich tiefergehend mit dem Vortrag (nun ja, eher öffentlichen Zwiegespräch) von Dominik Wahlig und Bernd Domrowe zum Thema Change Management.
Michael Roesler-Graichen vom Börsenblatt ging in “Strukturwandel kannst du trinken” auf das Tagungsprogramm ein, besonders fasziniert natürlich von Uwe Lübbermanns Vortrag: “Das Ganze hat den antikapitalistischen Charme von Guerilla-Marketing und Open Source – ob es auf Verlagsstrukturen übertragbar ist, bleibt offen.” Besonders faszinierend man man auch den vor Ort aufgestellten 3D-Drucker, der den Red Cube live während der Veranstaltung druckte und widmete ihm in “Keine Flachware mehr” einen Videobeitrag. Den bekam auch Frithjof Klepp, Inhaber der Buchhandlung ocelot in Berlin, der im Video unter dem Titel “In einem Jahr will niemand mehrere Geräte dabeihaben” auf die Rolle des E-Books im Buchhandel einging.
A propos E-Book – die Kommission E-Book hatte eine besondere Premiere, nämlich die offizielle Freischaltung des AKEPwiki, das sich fundiert und tiefgehend mit dem Thema E-Book auseinandersetzt, ein Thema, das sich Johannes Haupt unter dem Titel “AKEPwiki: E-Book-Wissen aus vielen Händen” vornahm.
Der Nachmittag wurde ja von vielen Kommissionen und Partnern bespielt, auf die Subkonferenzen ging ebenfalls das Börsenblatt ausführlicher ein.
